FGM/C

(Genitalverstümmelung/-beschneidung von Mädchen)

Das harmlose Kürzel bedeutet nichts anderes als Female Genital Mutilation und ist die schreckliche Bezeichnung für weibliche Genitalverstümmelung. Diese Praxis ist tief verwurzelt in der westafrikanischen Kultur. Tief verwurzelt sind die Vorstellungen, wie eine Frau zu sein hat, in dem hartnäckigen Glaubenssatz, dass Frauen nur im beschnittenen Zustand rein sind. Schätzungen zufolge werden heute noch 75 -90% dieser schweren Verletzung ausgesetzt.

Die Beschneiderinnen handeln in dem durch ihre Kultur geprägten Glauben, das Beste zu tun; Mütter lassen es zu, weil sie nicht wollen, dass ihre Töchter in der Gesellschaft als Prostituierte betrachtet werden, weil sie so keine Chance auf eine Heirat haben. Sie gehören damit auch nicht mehr zur Familie in einer Gesellschaft, in der die Familie das Sozial- und Arbeitsamt ersetzt. Nur hier gibt es wirtschaftliche Stabilität.

Mit unseren Sensibilisierungs- und Trainingsseminaren versuchen wir mithilfe von ortsansässigen Sozialarbeiterinnen, Hebammen und Krankenschwestern sowie unserer Frauenaktivistin Fama Barry und Professor Alasanah Gitteh diese brutalen Glaubenssätze aufzuweichen und das tief verankerte Bild der Frauen zu verändern. An den Seminaren nehmen (ehemalige) Beschneiderinnen, Dorfvorsteher, Imame, Polizisten (in Gambia ist FGM seit 2017 per Gesetz verboten) und junge Erwachsene teil. Pro Training erreichen wir 30 oder mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mitunter gibt es auch ein Zusammenwirken mit Radiostationen oder Fernsehsendern, so dass wir eine größere Reichweite erzielen. Zudem wird jedes vor FGM bewahrte Mädchen bzw. deren Mütter und andere Verwandte Multiplikatoren.

Unser Verein hält an dem Traum fest, dass die Genitalverstümmelungen bis zum Jahr 2030 Geschichte sein werden.

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