2024:

In Gambia wird gerade drüber beraten, ob die Genitalverstümmelung wieder legalisiert werden soll. Die ganze Welt steht Kopf!

Wir tun etwas: Mit der Unterstützung von dem Verein Nala.e.V. veranstalten wir 4 Trainings:

am 29.4., am 25.4. und am 18.4.24 !

Der Aktionsplan von 2021, 2022, und 2023 folgt in Bälde.

Neues vom Gambia-Lüdersen-Projekt: „shine light in girls´education e.V.“ 2022

Vor einem Jahr habe ich, Isabel Kiefer, seit 27 Jahren Dorfbewohnerin von Lüdersen, unseren Verein „Shine light in girls´education e.V. Gambia-Germany“ in der Bergpost vorgestellt. Seitdem ist viel geschehen und es soll auch weiterhin viel geschehen, davon berichte ich nun:

Im April ´21 waren mein Sohn Milan Kiefer und ich bei dem Radiosender NDR-Plattenkiste zu Gast und haben unseren Verein vorgestellt (der Videomitschnitt ist bis heute in der Mediathek zu finden). Das hat niedersachsenweit eine sehr große Resonanz ausgelöst. Ich war gerade in Gambia, als die Sendung am Ostersamstag 2021 ausgestrahlt wurde. Mein Handy hörte nicht mehr auf zu brummen, wir bekamen eine Patenanfrage nach der anderen. Die ersten 10 Mails haben wir lauthals bejubelt, danach haben wir, Njies (1.Vorsitzender in Gambia) und ich, uns nur noch staunend und dankbar angeschaut.

Wir setzen uns für Schulbildung für Mädchen in Westafrika - Gambia ein. Dort finanzieren wir durch Patenschaften mit 19 € monatlich, Sachgüter wie Schuluniformen, Bücher, Schulranzen, Schulmittagessen, Hefte, Stifte und was man noch so braucht. Mittlerweile fokussieren wir uns auf verwitwete, alleinstehende Mütter mit ihren Töchtern, die vulnerabelste Bevölkerungsgruppe in Gambia. Wer Pat:in werden möchte besuche einfach unsere Webseite: www.slige.de und klickt „Pat:in werden“.

Bildung ist der Schlüssel aus Armut und Hunger.

Das nächste Projekt bezieht sich auf Frauen, denn aus Schülerinnen werden Frauen und Mütter.

Es gibt wenig Arbeitsmöglichkeiten in Gambia. So etwas wie angestellt in einer Firma zu arbeiten, ist wie ein 6-er im Lotto in Gambia. Und nicht Vielen vergönnt, da es diese Infrastruktur einfach nicht gibt. Aber: Eine Selbstständigkeit auf dem Markt, ein kleines Business aufbauen, das könnte jede Frau! Wenn nicht das Startkapital fehlen würde. Und da kommen wir „shine light“ ins Spiel. Wir möchten eine Art Microkredit vergeben, um Frauen ein kleines „Start up“ zu ermöglichen. Wir nennen es „Patenschaft für Frauen“, nach dem gleichen Motto wie die „Patenschaft für Mädchen“, für 19 € monatlich. Die Idee ist toll und auch erprobt: Die Frauen bekommen ein Startkapital von 228€ (12x19 €) und bezahlen es innerhalb von 3 Jahren zurück. Da „shine light“ keinen Gewinn machen möchte, kann nach 3 Jahren eine andere Frau diesen Betrag bekommen und so kann das Geld zirkulieren, sozusagen von Frau zu Frau weitergegeben werden. Und wenn es hier Pat:innen gibt, die mehrere Jahre eine Frauenpat:innenschaft finanzieren, ermöglicht eine einzige Pat:innenschaft bei einer Laufzeit von z.B.10 Jahren ca. 40 Frauen eine Existenzgründung. Und dabei bliebt es nicht, da das Geld weiter zirkulieren kann. Alle 3 Jahre ist das Anfangskapital refinanziert und es wirkt sich um ein Vielfaches positiv aus. Das ist angewandte, nachhaltige Armutsbekämpfung! Das ist aktiver Klimaschutz, da Frauen in die Lage versetzt werde ihre Familien zu ernähren und ihren Kindern Schulbildung zu ermöglichen.

Ein Start-up ist der Anfang einer selbstbestimmen Arbeit

Die Frauen werden selbstverständlich eine Schulung durchlaufen, einen Businessplan erstellen und bei der Umsetzung von unserem Team in Gambia begleitet.

Wir sind begeistert von der Idee und hoffen ebenfalls auf große Resonanz, auch aus unserem Dorf Lüdersen.

 Außerdem haben wir im Oktober 2021 Fama Barry kennengelernt, eine sehr engagierte und charismatische Frau. Sie arbeitet seit 20 Jahren als Botschafterin gegen Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen mit europäischen NGO´s zusammen. Jetzt auch mit „shine light“.

 „Dropping of the knife“, „Leg das Messer nieder“ ist das Motto ihrer Arbeit, die wir nun auch durch Freie Spenden fördern wollen.

Sie hält im ganzen Land Vorträge gegen FGM (female genital mutilation – Genitalverstümmelung von Frauen) und erklärt was bei dieser „Beschneidung“ überhaupt geschieht, weil die Wenigsten wissen, was genau gemacht wird. Es werden Bilder und Filme gezeigt. Zu Beginn des Trainings sind 90% der Teilnehmer:innen für die Beschneidung. Wenn man nachfragt, bekommt man die Antwort:“ Das ist unsere Kultur, das wird seit Generationen so gemacht“, aber nach dem Aufklärungstag weinen oft viele der Teilnehmer:innen und mindestens 90% ändern ihre Meinung. Auch Beschneiderinnen haben durch unsere „Pat:innenschaft für Frauen“ die Möglichkeit eine neue Einkommensquelle für sich aufzubauen und somit ihr Messer niederzulegen.

 Und deshalb greift unser gesamtes Projekt wie ein Zahnrad ineinander!

 Bildung für Mädchen als Schlüssel aus der Armut zu kommen

Kapital für ein eigenes kleines, selbstbestimmtes Geschäft

Beendigung der Genitalverstümmelung durch Aufklärung

Ermöglichung einer neuen Arbeitsmöglichkeit für ehemalige Beschneiderinnen

Am liebsten würden wir unser Projekt LÜDERSEN FOR GAMBIA oder so nennen. Nach dem Vorbild von der Stadt Bottrop, wo sich eine ganze Stadt seit über 30 Jahren für die Verwirklichung eines Kindergartens, einer Schule usw. einsetzt…

Mein Kollege Ebrima Njies Fadera, der 1. Vorsitzende in Gambia, würde dazu sagen:“We pray and hope for the best“….

Bei Interesse an einer Patenschaft bitte einfach zu www.slige.de und „Pat:in werden“ klicken.

Bei Lust auf Mitarbeit eine Mail schreiben an: kontakt@slige.de oder telefonisch: 0177.8663494 melden.

Ich freue mich über Kontaktaufnahmen, Lob, Kritik oder Ideen…

Herzliche Grüße

Isabel Kiefer 

1.Vorsitzende „shine light in girls´education e.V.“

Jahresbericht von shine light in girls´education e.V. Gambia – Germany 2021

Im April 2021 reist Isabel Kiefer nach Gambia und trifft dort u.a. einige Patenmädchen 10.4.21) , reist in die Provinz nach Nema , um dort eine community Sensibilisierung (23.4.21) durchzuführen. Danach fahren der 1.Vorsitzende Ebrima Njies Fadera und ich ins Landesinnere bis Janjangbureh, wo wir neue Patenfamilien durch unseren Regional Koordinator Yusupha Danso (Spitzname Blood)in shine light einführen.

·         Im Juli veranstalten wir Extra Klassen ( Förderunterricht) durch unseren Regional Koordinator in Nema Tijan Fadera.

·         Am 31.7.21 findet in Deutschland unsere JHV statt. Dort wurden die Gelder für 44 Mädchen freigegeben, die von den Pat:innen eingezahlt waren.

·         In Gambia, feierliche Übergabe für Schulmaterialien für unsere 44 Patenmädchen auf dem Gelände des Bottrop Kindergarden, mit der freundlichen Genehmigung von Pa Jagana, dem Schulleiter. Neben der Anwesenheit der Mädchen und ihrer Familien, bzw. Mütter, war auch die Presse anwesend, die danach einen Artikel über shine light in der lokalen Presse veröffentlichte.

·         Im Oktober reist Isabel Kiefer nach Gambia, dort wird gemeinsam der international day of girl child in Kiang Nema, zelebriert. Es waren mehr als 200 Mädchen anwesend, viele Lehrer:innen und der Schulleiter, außerdem die Sprecherin aller Kinder und Jugendlichen in Gambia aus der National Versammlung, Tijan Fadera der Regionalleiter Kiang Nema, die Kassenwärtin Oumie Jammeh, Ebrima Njies Fadera, Isabel Kiefer, Nymasatou Fadera-Patenmädchen hat , wie alle anderen, eine Rede gehalten. Nach dem offiziellen Teil haben alle Patenmädchen mit dem Schulleiter und dem Team in Gambia in der Schule Orangenbäume gepflanzt.

Am 13.10.21 sind Isabel Kiefer und Njies Fadera bei dem Nationalen Radiosender zu einer einstündigen Radiosendung über gender equality eingeladen. Wir haben über die Wichtigkeit von Bildung für Mädchen gesprochen, über gender quality und Genitalverstümmelung/Beschneidung bei Mädchen und Frauen.

Am 18.10.21 besuchen wir Patenmädchen weit draussen in Tujereng an der Küste  von Gambia in Kombo. Die Armut der Familie berührt uns sehr.

Am 21.10.21 machen wir unsere erste TV Sendung, die am 24.10.21 on air zu sehen ist. Wieder sprechen wir über die Wichtigkeit von Bildung für Mädchen.

·         Shine light ist sehr zufrieden mit den Aktivitäten in 2021.

·         Vorschau: Für 2022 stehen viele neue Aktivitäten auf dem Plan: Trainings zum Stop von Genitalverstümmlung (FGM), weitere Mädchen aufnehmen und Pat:innen finden, Unsere start-ups weiterbringen (Soulsisters projekt) und das Ziegenprojekt Women to women Goat Project, auf die Beine stellen, sowie Reisen im Frühjahr und Herbst.

Jahresbericht 2020   AKTIVITÄTEN/ERFOLGE IM JAHR 2020.

Shine Light in Girls Education Germany Gambia e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der am 9. Januar 2020 in Gambia, Westafrika, nach dem Attorney General Act 1997 eingetragen wurde. In Deutschland wird der Verein im Mai 2020 gemeinnützig registriert und als ordentlicher Verein eingetragen.

Seit dem Start hat die Organisation viele Programme und Aktivitäten eingeführt, die darauf abzielen, die Bemühungen der Regierung zu ergänzen, um die langfristige Dunkelheit der Bildungskrise von Mädchen zu erhellen, das Bewusstsein für negative Themen gegenüber Frauen und Mädchen zu schärfen und die finanzielle Förderung von Frauen in Gambia weiter zu verbessern. Diese unermüdlichen Bemühungen wurden mit Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, Patriotismus, Zielstrebigkeit, Delegation, Engagement und Widerstandsfähigkeit erfüllt, um das Leben von Mädchen und Frauen positiv zu beeinflussen.

Dieser Bericht spiegelt die Maßnahmen und Verpflichtungen des Vorstands der Organisation für den Zeitraum von einem Jahr, von Januar 2020 bis Dezember 2020, wider.

DATUM AKTIVITÄTEN BESCHREIBUNG

20. November 2020:

Übergabe von Schulmaterial an sechs Mädchen:

Sechs (6) Mädchen erhielten das erste Schulmaterial, das Folgendes umfasst:

Zwei Paar Uniformen, eine Schultasche, ein Paar Schuhe, Lehrbücher, Schulhefte, Set-Box, Stift, Bleistift, Schulessen, Studiengebühren und Taschenrechner für jedes der Mädchen.

25. November 2020:

Konferenz zur Erörterung der Auswirkungen von Covid 19 auf die Bildung von Mädchen: Erste Konferenz im Büro der Sama Kairo Federation in Brikama. Die Konferenz bringt Nichtregierungsorganisationen und Meinungsbildner des Landes zusammen, um Fragen zu erörtern, die die Bildung von Mädchen betreffen, sowie die Auswirkungen von Covid-19 und der Zeit nach Covid-19 auf die Bildung von Mädchen.

6.Nov.2020 Wir ermöglichen 6 Mädchen in die Schule zu gehen:

Shine light in girls' education e.V. Germany-Gambia, ein eingetragener gemeinnütziger Verein in Gambia, hat am Freitag, den 6. November 2020, seine Patenmädchen an der Kiang Nema Lower Basic School, Tallending Annex Lower Basic School und Bundung Proper Lower Basic School mit der Übergabe von Schulmaterial gefördert und beschenkt.

Zu den Sachleistungen gehören zwei Sätze Schuluniformen, Taschen, Schuhe, Hefte, Lehrbücher, Setzkästen, Bleistifte, Mittagessen, Studiengebühren und Transportkosten.

Bei der Übergabe, die in Bundung Proper stattfand, drückte Ebrima Fadera, der Präsident der Organisation, seine Freude darüber aus, den Mädchen die Gegenstände zu überreichen und erklärte, dass dies ein Teil des Beitrags der Organisation zum Bildungssektor des Landes ist.

"Es gibt keine effiziente und nachhaltige Entwicklung in jeder Gemeinschaft ohne die gemeinsame Anstrengung und Beteiligung von Mädchen und Frauen. Ihre Beteiligung ist der Kern und das Zentrum jeder modernen Entwicklungsinitiative. Mit Kooperation, Koordination und Unterstützung von Mädchen und Frauen kann ihr Beitrag enorme Errungenschaften hervorbringen, die sich auf ihr Leben und ihre Gemeinden im Allgemeinen auswirken werden. ", sagte er.

Laut Herrn Fadera wurden die sechs Mädchen, die davon profitieren, nach einer Machbarkeitsstudie ausgewählt, die von der Organisation sowohl im ländlichen als auch im städtischen Gambia durchgeführt wurde.

Er fügte hinzu, dass die Organisation alles in ihrer Macht stehende tun würde, um marginalisierten Mädchen zu helfen, ihre Potenziale zu erforschen und ihre Teilnahme an allen Formen sozialer, wirtschaftlicher, politischer und spiritueller Aktivitäten in der Gesellschaft zu verbessern.

"Ich danke daher den Bemühungen unserer deutschen Partner*innen für ihre Zusammenarbeit." endete er.

Oumie Jammeh, die Kassenwärtin von "Shine light in girls' education e.V." in Gambia, sagte: "Diese Spende für die bedürftigen Schülerinnen soll sicherstellen, dass Mädchen eine bessere und angemessenere Bildung haben, indem wir sie mit einigen wesentlichen Gegenständen ausstatten, die ihnen bei ihrer Bildung helfen und die Herausforderungen für die Eltern einfacher machen. Wir setzen uns für die Bildung und Förderung von Mädchen ein, da wir wissen, dass sie die zukünftigen Führungskräfte von morgen sind und die Bildung eines Mädchens ist wie die Bildung einer ganzen Nation. "

Erste Konferenz in Brikama, Gambia. Am 21. Oktober, 2020.

Shine light in girls' education e.V. hielt ihre erste jährliche Konferenz im Büro der Sama Kairo Federation in Brikama ab. Die Konferenz bringt die NGOs und Meinungsbildner im Land zusammen, um Themen, die die Mädchenbildung betreffen, sowie die Auswirkungen von Covid-19 und Post-Covid-19 auf die Mädchenbildung zu besprechen.

Shine light in girls' education Aufklärungsarbeit in Kiang Nema, Oktober 2020.

Wir helfen den Eltern, indem wir sie für die Wichtigkeit der Bildung ihrer Mädchen informieren und sensibilisieren. Wir müssen sicherstellen, dass junge Frauen, sobald sie gebildet sind, ins Berufsleben eintreten und ihre Familien unterstützen können, denn so können wir die Eltern davon überzeugen, dass Bildung eine bessere Investition in ihre Töchter ist, als sie zu einer frühen Heirat zu zwingen oder sie zur Hausarbeit zu zwingen.

Shine light in girls' education e.V. Germany-Gambia, soll sicherstellen, dass unsere Gesellschaft frei ist von veralteten Gesetzen und Traditionen, die Frauen unterdrücken und ausschließen.

Wir sind “Shine light in girls' education e.V.” und bringen “Licht in die Bildung von Mädchen” !

Radio Sendung zum “International Day of Girl Child”, 11. Oktober , 2020

Shine light in girls' education und Smart Kids Foundation gestalten den “Internationalen Tag für Mädchen” mit einer Radio-Talkshow.

An diesem Internationalen Tag des Mädchens wollen wir den Mädchen zeigen, dass wir ihnen beistehen und sie unterstützen. Das bedeutet, dafür zu sorgen, dass sie die Informationen und die Unterstützung erhalten, die sie für einen sicheren, gesunden Übergang ins Erwachsenenalter brauchen. Es bedeutet, auf ihre Stimmen zu hören und ihre Rechte und Entscheidungen zu respektieren.

Wenn Mädchen über altersgerechtes Wissen über ihren Körper und ihre Beziehungen verfügen, sind sie besser in der Lage, eine Schwangerschaft zu verhindern und sich vor sexuell übertragbaren Infektionen, einschließlich HIV, zu schützen. Sie können ihren Bildungsweg fortsetzen und die Fähigkeiten erwerben, die sie brauchen, um eine anständige Arbeit zu finden und zu behalten und ihr volles Potenzial zu entwickeln und auszuschöpfen. Das ist lebensverändernd für Mädchen und entscheidend für die Gesellschaft. Die Stärkung von Mädchen in allen Lebensbereichen kann unserem Land helfen, den Grundstein für Wohlstand und Wohlergehen zu legen und eine demografische Dividende des Wirtschaftswachstums zu ernten.

01.08.20 Es geht los: Einschulung im September 2020- durch Corona wurde es Ende Oktober…

Noch ist es unser Traum im September mit den ersten 6 Mädchen zu starten.

Wir haben mit unserer PR Fatou Matta Sanneh, die als Lehrerin in einer Schule arbeitet, die ersten 4 Mädchen ermittelt. Durch den Kontakt zu dieser besonders engagierten Lehrerin wurde schnell klar, welche Mädchen wirklich Hilfe brauchen.

Die Schulen sind zwar kostenlos, aber die anfallenden Kosten für die Schuluniform, für ordentliche Schuhe, eine Schultasche, für Bücher, Hefte und Stifte können von den Familien häufig nicht für alle Kinder bezahlt werden. So bleiben meistens die Mädchen “auf der Strecke” und werden darauf beschränkt Zuhause mitzuarbeiten und sich mit um den Haushalt oder die Feldarbeit zu kümmern. (Dazu kannst Du auf anderen Seiten noch mehr Hintergrund Informationen bekommen).

Wir stellen alle diese Materialien zur Verfügung.

Die Uniformen werden in Gambia von Schneidern direkt für jedes einzelne Mädchen angefertigt. Die Schneider sind wahre Meister. Es ist sehr beeindruckend, dass sie mit 4 Maßen eine passende Uniform zaubern können. Ich war mehr als einmal beeindruckt davon.

Die anderen Sachen werden von unserem Team vor Ort gekauft, das bedeutet, dass die Familien gar kein Geld in die Hand bekommen. Es werden regelmäßig Sachwerte verteilt. Und da wir mit den Lehrerinnen, Schulleiterinnen und Eltern in regelmäßigen Austausch stehen, kennen wir genau die Bedarfe unserer Mädchen.

14.02.20 Wir finden die Mädchen

Fatou Matta Gomez had the idea for 3 girls from her class. So we visited - Ebrima Njies Fadera, 1st chairman from Gambia and I, Isabel Kiefer, 1st chairwoman from Germany, and Fatou Matta Gomez our PRO, first the girls at school to get to know them, took many pictures in the classroom and afterwards we visited all families in their so-called Comphones (house systems). There we conducted very moving interviews with all parents.

The mothers were surprised by our visit and could hardly believe that someone wanted to take care of their girls. The welcome was great.

After that, our journey continued into the rural area. We drove to Nema, a small town, 2 hours inland with a thick blue bus, where we first visited the headmistress of the village school and the family in the village quickly made it clear who the particularly intelligent girls are. These two girls never left my side after the initial shyness was gone.

We have data protection declarations from all parents that we are allowed to show these pictures on our website.

You can see the interviews here soon.

07.07.19 Die ersten Kontakte mit einer Schule

Fatou Matta Sanneh ist ein großer Glücksfall für "Shine light in girls' education eV".

Sie ist eine sehr engagierte Lehrerin und es gibt mit ihr immer viel zu lachen.

Durch sie besuchen wir unsere erste Schule und knüpfen unsere ersten Kontakte. Mit dem Schulleiter und seiner stellvertretenden Schulleiterin.

Während der Fotos, die wir von den Mädchen machen, lernen wir eine weitere Lehrerin dieser Schule kennen. In einer Pause spricht sie Fatou Matta an, dass auch sie eine Tochter hat, die dringend Hilfe braucht. Da hatten wir also schon unser erstes potentielles Patenkind.

Artikel in der “Bergpost” vom November 2020

„Wollen wir einen Verein gründen?“- „Ja, wieso nicht. Was denn für einen?“

Auch wenn es sich ein bisschen komisch anhört, aber genau so hat unsere Arbeit begonnen. Im April 2019 in Gambia, Westafrika.

Liebe Lüderser Dorfmitbewohner*innen, ich spreche heute über ein  Herzensprojekt von mir, was ich mir nie hätte erträumen können, sich jetzt aber zu so etwas Wunderbarem entwickelt hat, so dass ich euch daran teilhaben lassen möchte!

Im April 2019 wurde ich von Njies Ebrima Fadera, einem Verwaltungs- und Managementstudenten gefragt, ob ich mit ihm einen Verein zur Förderung der Schulbildung für Mädchen in Gambia gründen möchte.

Wie kam es dazu? Meine Nichte Johanna Kiefer hat im Februar 2019 in Gambia ihren jetzigen Ehemann Musa, einen Gambianer, geheiratet. Rose, meine Tochter und ich, Isabel Kiefer, haben Johanna dorthin begleitet und hatten so die Möglichkeit die Einzigartigkeit dieses Landes und seiner Einwohner*innen kennenlernen zu dürfen. Es war das erste Mal, dass ich nach Gambia reiste, dieses wundervolle kleine Land im Westen Afrikas, das im Senegal liegt.

Ich war überwältigt von den zahlreichen Erfahrungen während meines 10-tägigen Besuchs im Februar 2019: die Art der Menschen, das Land, die Herzlichkeit, die Lebensfreude, der tiefe Glaube, die Farben, aber auch die nicht zu übersehenden Probleme waren spürbar und beeindruckten mich nachhaltig.

Durch eine weitere Einladung reiste ich im April 2019 erneut nach Gambia und wir gründeten den Verein „Shine light in girls´education“ e.V. oder auch kurz slige e.V. genannt.

Wer schon einmal in Rom war, weiss, egal wohin man seinen Blick wendet, man sieht überall wunderbare Altertümer. Ein bißsschen so ähnlich ist es mir auch in Gambia ergangen, nur, dass man leider nicht wunderschöne Altertümer sieht, sondern vorrangig gravierende Probleme auf vielen Ebenen! Neben den vielen wunderschönen Dingen, Begegnungen und Erfahrungen, die man dort machen kann, läuft man über kaputte Strassen und vermisst schmerzlich eine Müllabfuhr, überall sieht man hingegen abends kleine Feuer am Strassenrand lodern, mit denen Plastik- und anderer Müll verbrannt wird. Es gibt eine signifikant hohe Arbeitslosenquote, verschwindend wenig Infrastruktur, insgesamt sind die kargen Lebensbedingungen für uns Europäer einfach unvorstellbar. Die meisten Menschen leben von der Hand in den Mund, versuchen auf der Strasse irgendetwas zu verkaufen oder gehen von Haus zu Haus. Es gibt keine vernünftige Stromversorgung in der Stadt, geschweige denn eine stabile Internetversorgung. Es gibt nur zeitweise fließendes Wasser, keine Kanalisation, kaum Gesundheitsversorgung.

Mir fiel einfach kein anderes Worte zur Beschreibung der Situation in Gambia ein,  als „Katastrophe“. Und doch habe ich mich in dieses Land verliebt, trotz der großen und kleinen Katastrophen.

 

Wie kommt nun ein junger Mann auf die Idee, sich für Bildung von Mädchen in seinem Land einzusetzen? Nun, Njies erzählte mir, er hörte 2016 eine Rede von Barak Obama vor den Afrikanischen Nationen, die ihn nachhaltig prägte und vielfältige Denkanstöße lieferte. Er betonte deutlich, dass die afrikanischen Länder ihre Mädchen und Frauen viel mehr in Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft einbinden müssen, wenn sie sich aus der Armut herausentwickeln wollen.

Und hier ist unser Ausgangspunkt:

Frauen und Mädchen werden weltweit bis heute abgewertet und missbraucht. Es wird ihnen nicht erlaubt in die Schule zu gehen und ihr volles Potential zu entwickeln oder auszuleben. Auch in Gambia leiden Mädchen bis heute unter Kinderehen ab 9-14 Jahren, Teenagerschwangerschaften, mit einhergehender hohen Sterblichkeitsrate bei der Geburt, sexuellem Missbrauch und der danach folgenden Stigmatisierung, häuslicher Gewalt und dem Ausnutzen als Ehe-und Haussklavin. Und, entweder man schaut weg, weil es kaum aushaltbar ist oder man schaut hin und versucht etwas zu verändern! Wir haben uns für „Hinschauen“ entschieden. Und das ist gut so, denn was wir mit dem Verein entwickeln wollen, ist Folgendes:

BILDUNG IST DER SCHLÜSSEL FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

 Wir ermöglichen gambianischen Mädchen Schulbildung, indem wir ihre Familien darin unterstützen, Sachleistungen zu bekommen, wie eine Schuluniform, Schulbücher, Hefte, Stifte, Schuhe, Mittagessen in der Ganztagsschule und Fahrgeld. Die Schule ist bis zum Ende der 9. Klasse kostenlos, aber die o.g. indirekten Kosten sind für die kinderreichen Familien häufig nicht aufzubringen. Außerdem herrschen in Gambia meist noch traditionelle Abläufe und Rituale wie früher bei uns: die Frauen ziehen, wenn sie heiraten in die Familie des Mannes, dass heißt, sie gehen ihrer Ursprungsfamilie als Arbeitskraft oder Einkommensbringerin verloren, weshalb man in die Jungs investiert, die der Familie „erhalten“ bleiben.

In der Schule werden so viele wichtige und grundlegende Dinge vermittelt, die hier für uns so selbstverständlich sind, dass wir sie gar nicht mehr als Solches wahrnehmen.

Es wird grundlegendes Wissen über Ernährung, Hygiene und Gesundheit vermittelt. Mädchen werden in der Schule sexuell aufgeklärt, sie lernen über Tabus zu sprechen wie Menstruation, Sexualität, Verhütung, sexuellen Missbrauch, ihren eigenen Wert als Mädchen, auch über ihrer Rechte als Mensch.

Gender equality, die Gleichstellung der Geschlechter,wird in ihr Bewusstsein gerückt. Laut einer Studie von Unicef, steigt das spätere Einkommen  der Mädchen und jungen Frauen durch jedes zusätzliche Jahr, das die Mädchen weiterführend auf der secondary school besuchen (10.-12. Klasse), um 15-20%. Um die Entwicklung eines Landes voranzubringen, müssen Mädchen und Frauen in die Gessellschaft eingebunden werden, statt sie auszuschliessen und auf „Kinder kriegen“ zu reduzieren. Dazu benötigen sie Bildung! Bildung, um über den Tellerrand ihres kleinen Dorfes hinausschauen zu können und ihren Wert als Mädchen, Frau und Mensch zu erkennen, ihre Intelligenz einzusetzen, um ihre Familien, ihre Dorfgemeinschaft und ihr Land aus der Armut herauszuholen. Und um Teil der Gesellschaft zu werden und zu sein.

Das sind große Worte, und dennoch, sie sind wahr!

 Wie machen wir das von Slige e.V.?

Zum einen vermitteln wir Patenschaften für bedürftige Mädchen vor Ort mit einem monatlichen Beitrag von 19€ (66 Cent pro Tag!). Damit können unsere Paten einem Mädchen dabei helfen, aus dem Teufelskreis der Bildungsarmut herauszutreten und sich eine Zukunftsperspektive zu erarbeiten. Wir suchen die Mädchen mit unserem lokalen Team in Gambia aus, die sich an einer Studie über die bedürftigsten Gegenden und Familien orientiert. Unser gambisches Team besteht aus Lehrerinnen, Sozialarbeitern, BWL- und Buchhaltungsstudentinnen, bislang arbeiten alle ehrenamtlich, wie wir hier in Deutschland. Die Mädchen und ihre Familien werden begleitet und es gibt klare Regeln, zu denen sich die Eltern verpflichten, wenn sie eine Patenschaft für ihre Tochter bekommen. Sie müssen dafür sorgen, dass die Mädchen regelmäßig zur Schule gehen und Zeit zum Hausaufgaben machen bekommen, statt in die Hausarbeit eingebunden zu werden. Dazu haben wir ein Kontrollsystem eingeführt. Wir sind in regelmäßigem Kontakt mit den Mädchen, den Eltern und den Lehrer*innen.

Ein Kontakt zu den jeweiligen Mädchen kann über Slige e.V. stattfinden, wir können Fotos zeigen, Briefe vermitteln und garantieren, dass die monatlichen Beiträge zweckgebunden verwendet werden.

 Man kann zum anderen unseren Verein durch einmalige Spenden unterstützen, dies gelingt z.B. über Paypal, Amazonsmile(ab Anfang-Mitte Dezember), Facebook oder ganz unkompliziert per Banküberweisung.

Da wir als gemeinnütziger, non-profit Verein Spenden- bescheinigungen ausstellen dürfen, können Unternehmer*innen, Selbstständige und Ladenbesitzer*innen einen Betrag spenden, der von der Steuer absetzbar ist. Natürlich kann  auch jede Privatperson spenden und bekommt eine Spendenbescheinigung.

Wir veranstalten mit diesen Spenden Aufklärungskampagnen in den Dörfern, um über die Wichtigkeit der Schulbildung für Mädchen zu informieren.

Falls Ihr Lüderser*innen ganz viel Interesse an unserer Arbeit haben solltet, könnten wir sicher einen Infoabend bei unserem Dorfgriechen planen (wenn wir wieder dürfen). Ich könnte so viel mehr erzählen und zeigen. Manches könnt Ihr auf unserer Webseite nachlesen: www.slige.de

Und zu guter Letzt kann man bei uns auch mitarbeiten: Wir brauchen noch Hilfe bei unseren Internetauftritten bei Instagram, Facebook, der Webseitengestaltung und beim Finden von Pat*innen. Wer interessiert ist, kann gerne bei mir anrufen unter 0177/8663494 oder an kontakt@slige.de schreiben.

 So ein Projekt kann man nicht alleine schultern: Als ich im April 2019 aus Gambia zurückkam, habe ich meiner Arbeitskollegin Sabrina Bujak, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin von der Idee erzählt. Sie sagte sofort: „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid“ und ich sagte sofort „Bescheid“. So begann die Magie hinter all der Arbeit und vieles fügte sich wundersam bis heute. Danke Sabrina! Und danke Lena Kronich, meiner Freundin und unsere Bilanzbuchhalterin: Für euer Engagement und ehrenamtlichen Einsatz. Danke an Njies, den 1. Vorsitzenden in Gambia und an alle, die geholfen haben, dass wir jetzt so richtig losstarten können.

 Frau Postrach hat mir Mut gemacht, einen Artikel für die Bergpost zu schreiben, danke Frau Postrach. Danke an die Bergpost, ich liebe unsere Dorfzeitung und danke an Euch Lüderser*innen, die ihr diesen Artikel bis zum Ende gelesen habt.

 Ich sag´s jetzt auf Mandinka: Abaraka bake! Vielen Dank!